Besuch im Evangelischen Zisterzienserkloster Amelungsborn und im Stift Fischbeck

P. Maurus Zerb Ocist, und sein Mitbruder P. Alban hatten sich zu einem Besuch in das Weserbergland aufgemacht. Seit November 2019 ist P. Maurus Prior in Stiepel. Die jährliche Begegnung von Familiaritas und Stiepeler Konvent musste in diesem Jahr wegen der Pandemie vertagt werden. So war der Besuch ein ermutigender Schritt in die Normalität. Die Corona-Verordnungen wurden beachtet. Die übliche Begrüßung erfolgte mit einem „Zeichen des Lächelns“.

Seit dem Jahr 2002 pflegen Familiaritas Amelungsborn und Kloster Bochum-Stiepel eine Partnerschaft. Auf dem Berliner Ökumenischen Kirchentag 2003 sollten auch neue Schritte auf dem Weg zur Einheit angestrebt werden. Familiaritas und Mönche aus Stiepel gestalteten einen gemeinsamen Stand und gaben Zeugnis von ihren Glaubenswurzeln, ihren Gottesdiensten und Tageszeitengebeten, ihrem Dienst im Kloster und in der Gesellschaft. Seither treffen sich die Gemeinschaften jährlich abwechselnd in den Häusern zu Gotteslob und Austausch.

Begrüßt wurden die Stiepeler von den Familiaren Berthold Ostermann, Wolfgang Pankatz, Oliver Peters und dem Klosterküsterehepaar Heike und Ulrich Marx. Abt Eckhard Gorka, im Urlaub, ließ herzlich grüßen. Die Lesung im Mittagsgebet im „neuen“ Chorgestühl, von P. Maurus vorgetragen, schenkte den guten Gedanken für Begegnung und ökumenischen Weg: „Darum rühme sich niemand eines Menschen; denn alles ist euer: es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges, alles ist euer, ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes“ (1. Korinther 3,18-23).

Nach einer hochkarätigen Führung durch Klosterküster Ulrich Marx wurden die Gäste im Stift Fischbeck erwartet.

Die stellvertretende Äbtissin Waltraud Menge brachte ihre Freude über den Besuch zum Ausdruck und schenkte den Gästen Zeit zum Austausch und zu einem spannenden Rundgang durch das historische Ensemble, diesem kleinen Dorf im Dorf Fischbeck, 955 als Kanonissenstift gegründet. Es war bewegend zu hören, wie die Stiftsdamen durch die Jahrhunderte diesen geistlichen Ort mit Leben füllten. In der Begehung der architektonischen Schönheiten und in der Begegnung ahnt man, dass in diesen durchbeteten Räumen etwas Wertvolles und Ungewöhnliches für das eigene Leben zu finden ist. Ein Wiedersehen wurde verabredet. „Die Tür steht offen, das Herz weit mehr“.

Auf dem Bild oben von links: Familiare Oliver Peters, P. Alban und P. Maurus Zerb Ocist, Prior, Familiaren Berthold Ostermann und Wolfgang Pankatz
Foto: Ulrich Marx

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