Ihlow

Ihlow

Das ehemalige Monasterium Sanctae Mariae in Schola Dei liegt acht Kilometer südlich von Aurich. Ein Teil des Areals bildet heute den Archäologischen Park Klosterstätte Ihlow. Von 2005 bis 2009 ließ die Gemeinde Ihlow die frühere Klosterkirche im Maßstab 1:1 neu errichten: Mit Efeu überwachsene Matten aus Stahlgitter bilden die Mauern des Zisterzienserbaus nach. Die immergrünen Mauern sind von innen begehbar. Ab 2005 entstanden zudem der frühere Chor und Altarraum als Holz-Stahl-Skulptur in Originalgröße neu. Die Rekonstruktion, deren Bauweise den romano-gotischen Stil der mittelalterlichen Backsteinkirche aufnimmt, erreicht mit dem Dachreiter eine Höhe von bis zu 45 Metern. Bestandteil der Rekonstruktion ist ein „Raum der Spurensuche“ (Raum der Stille) unterhalb der ehemaligen Klosterkirche.
Geschichte
Als Gründungsdatum des Klosters gilt das Jahr 1228. Bis zu seiner Auflösung (1529) im Zuge der Reformation gehörte Ihlow zu den bedeutendsten Klöstern im niederländisch-nordwestdeutschen Raum. Die Ihlower Äbte spielten eine wichtige Rolle in der Politik, Kultur und Religion. Sie fungierten unter anderem als Friedensrichter und übten die „Sielacht“ (Wasser- und Bodenverband) aus. Zur Zeit der sogenannten Friesischen Freiheit war die Ihlower Zisterzienserabtei sehr wahrscheinlich Archiv und Kanzlei des Upstalsboom-Bundes. Während der Häuptlings-Herrschaft sind die tom Brok Schutzherren von Ihlow gewesen. Gut 300 Jahre nach seiner Gründung lösten die Grafen von Ostfriesland das Kloster im Jahre 1529 auf. Die Gebäude ließen sie anschließend abreißen oder führten sie einer neuen Funktion zu.
Heute finden sich im Ihlower Wald vom Kloster selbst keine aufgehenden Gebäudereste mehr. Durch die Ausgrabungen sind Mauer-, Pfeilerfundamente und Fußböden der Kirche und der Mönchshäuser freigelegt worden. Zudem existieren auf dem Gelände zwei teilweise erhaltene Klosterteiche sowie Wälle und Schutzgräben. Im umliegenden Waldgebiet lassen sich außerdem noch zahlreiche Hochäcker oder Ackerhochbeete (Wölbäcker) erkennen.
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Ihlow, Plaggefelder- 2, 26632 Ihlow, gehört zum Sprengel Ostfriesland Ems der Landeskirche Hannovers mit Dienstsitz in Emden.

Quelle: Wikipedia
Fotos (2): ihlow-tourismus.de/Kloster Ihlow Park 14.jpg.wikipedia.de.m.wikipedia.org.
kloster-ihlow.de/ihlow/spurensuche/