Porträt

Evangelisches Erbe in ökumenischer Nachbarschaft
Gemeinschaft im Tageszeitengebet


 

Zur Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland (Gründung am 25. April 1994) gehören evangelische Kirchengemeinden, Klöster und Stifte sowie Einrichtungen.

„Die Gemeinschaft sieht ihre Aufgabe darin, das reiche spirituelle Erbe der mittelalterlichen Zisterzienser-Bewegung im Geist der lutherischen Reformation  neu zu entdecken und für das Leben der Gemeinden und der Christinnen und Christen nutzbar zu machen.“

LOCCUMER ERKLÄRUNG 2005

120 Evangelische Kirchengemeinden, darunter 14 Klöster, Stifte, Konvente und Kommunitäten treffen sich jährlich an einer anderen ehemaligen Klosterstätte. Im Mittelpunkt der Treffen stehen die Tagzeiten-Gebete, denn „dem Gottesdienst ist nichts vorzuziehen“ (Benedikt von Nursia). Diese geprägten Orte befinden sich auf dem Boden der Reformation. Wir freuen uns, mit den Geschwistern aus der Ökumene, über das gemeinsame Erbe aus vorreformatorischer Zeit.

Die Gemeinschaft verzichtet auf eine feste organisatorische Form. Sie lädt Interessierte zu ihren Jahrestagungen herzlich ein. 

Die Evangelischen Zisterzienser-Erben haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Kirchen und die noch vorhandenen Klostergebäude für geistliches Leben in der Evangelischen Kirche zu nutzen. Sie sind meist in einem guten baulichen Zustand und mit mittelalterlicher Kunst ausgestattet. Hier werden Gottesdienste gefeiert, kirchliches Leben gepflegt und kirchenmusikalische Angebote gemacht. Selbst als Ruine oder Bodendenkmal blieb ihre Würde erhalten.

Die überkommenen Klosterstätten sind nicht allein in regionaler Verwendung. Häufig dienen sie überregionalen Aufgaben. So sind sie theologische Seminare, Ausbildungsstätten für Pfarrerinnen und Pfarrer, Religionslehrerinnen und Religionslehrer, Predigerseminare der Landeskirchen, Landvolkshochschulen, Ausbildungs- und Begegnungsstätten oder diakonische Einrichtungen. 

In der Veröffentlichung „Klöster & Stifte im Bereich der Klosterkammer Hannover“ (2005) heißt es: „Die Klöster und Stifte rücken verstärkt in den Blick der interessierten Öffentlichkeit. Sie werden wahrgenommen als Ausdruck unseres großen christlich abendländischen Erbes, sie sind Orte der Geschichte, der Erinnerung und der Tradition. Sie sind zweifellos auch eine Brücke zur christlichen Botschaft, Orte des Glaubens und geistige und geistliche Zentren. Sie bieten eine ganz spezifische Form der Gastfreundschaft und Einladung zur Einkehr“ (Eduard Lohse). 

Klöster, ehemalige Klosterkirchen und unsere Gemeinschaft laden ein: Herzlich willkommen. Porta patet, cor magis!