Herzlich grüßen wir Sie!

»Die Gemeinde Jesu Christi wahrt und pflegt nicht das Gedächtnis eines Toten, sondern sie darf von der Gegenwart und in der Gegenwart des lebendigen Herrn leben. Das ist die Zusage Jesu Christi an die Seinen. Und um die Erfüllung dieser Zusage geht es Pfingsten. Die Jünger haben an jenem ersten Pfingsten nicht einen Kulturring zur Pflege des Geistes- und Gedenkgutes Jesu gegründet, sondern die gegenwärtige Macht und Herrschaft des Auferstandenen erfahren und bezeugt. Darin wurde die Erfüllung der Zusage Jesu offenbar, dass er bei den Seinen bleiben werde. Um die Erfüllung dieser Zusage geht es auch heute, darum geht es in unserem ganzen Glauben. Glauben heißt ja nicht: etwas früher einmal Geschehenes als wirklich geschehen gelten zu lassen, sondern glauben heißt: rechnen mit dem gegenwärtigen Gott und leben unter seiner Herrschaft« (Johann Tibbe).

Foto: Münster Bad Doberan (1171/2021) / Altar mit Pfingstantependium
Fotograf: Kustos Martin Heider

Halleluja! Der Geist des HERRN erfüllt den Erdkreis, Halleluja,
und der das All umfasst, kennt jede Sprache. Halleluja!

Weisheit 1,7

Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet.
Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!

Psalm 118,27

»Heute feiern wir das Fest des Heiligen Geistes. Es soll mit ganzer Freude gefeiert werden, denn es ist aller Andacht würdig. Der Heilige Geist ist ja gewissermaßen die reinste Verkörperung der Wonne in Gott, er ist Gottes Güte und auch selbst Gott.

Heute ist also der Festtag des Heiligen Geistes; es ist der Tag, an dem der Unsichtbare sichtbar erschienen ist, wie auch der Sohn sich im Fleisch sichtbar zeigen wollte, obwohl er in gleicher Weise an sich unsichtbar ist. Heute enthüllt uns der Heilige Geist etwas von sich, so wie wir vorher ein Geringes vom Vater und vom Sohn kannten: Die volle Erkenntnis der Dreifaltigkeit ist ja das ewige Leben. Jetzt aber erkennen wir nur stückweise; das übrige, das wir nicht erkennen können, glauben wir« (Bernhard von Clairvaux).

(Sämtliche Werke, herausgegeben von Gerhard B. Winkler, Tyrolia-Verlag Innsbruck 1990, VIII S. 391, gekürzt.)

»Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.
Was ist das? Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten; gleichwie er die ganze Christenheit auf Erden beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt und bei Jesus Christus erhält im rechten, einigen Glauben; in welcher Christenheit er mir und allen Gläubigen täglich alle Sünden reichlich vergibt und am Jüngsten Tage mich und alle Toten auferwecken wird und mir samt allen Gläubigen in Christus ein ewiges Leben geben wird.
Das ist gewisslich wahr.«

(Luthers Kleiner Katechismus, Der Dritte Artikel, Von der Heiligung)

Den Termin für das 28. JAHRESTREFFEN im Kloster LEHNIN haben Sie notiert? 11.-14. April 2021.

Gott befohlen!