Chorin

Chorin

Als Zeugnis hochgotischer Backsteinbaukunst ist Kloster Chorin Gottesdienststätte und Konzert- und Theateraufführungsort. Evangelische und katholische Gottesdienste sowie das Choriner Morgengebet am letzten Sonnabend im Monat um 10.30 Uhr lassen die Gebete und Gesänge der Mönche weiter klingen. Zudem erfreuen Kapellenkonzerte in der Klosterkapelle. Und eine Dauerausstellung befindet sich am Ort, es gibt Wechselausstellungen bildender Künstler.

Geschichte
1258 wurde das Kloster Mariensee auf einer Insel im Parsteiner See in der Uckermark, das 1260 von dem Hauskloster Lehnin aus besiedelt und reich ausgestattet wurde. Doch schon 1266 beantragte der Abt beim Generalkapitel in Cîteaux u.a. wegen fehlenden Fließwassers die Verlegung an den Chorinsee. Der Name wurde in Koryn geändert. Urkunden belegen schon für 1272 einen Zisterzienserkonvent aus Sittichenbach.
Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurden weite Teile des Klosters abgetragen und die verbliebenen Gebäude als Viehställe genutzt. Erst König Friedrich Wilhelm III. beendete den Verfall; die Oberbaudeputation in Berlin und besonders Karl Friedrich Schinkel bemühten sich um den Erhalt der Bausubstanz. Nach 1990 wurden für Wiederherstellungsarbeiten, auch zum Zweck der musealen Nutzung, ca. 10Mio Euro aufgewandt. Ein Denkmal hochgotischer Backsteinbaukunst zu erhalten ist aller Mühe wert.

Text: Dr. Günther Nisch† | Udo Roeschert

Foto: Nur.fal, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons