Walkenried
1129 kommt der zisterziensische Gründungskonvent aus Kamp. Die erste, romanische Kirche wird 1137 geweiht. Seine Blüte erlebt das Kloster im 12. und 13. Jahrhundert. Zwei Tochterklöster zeugen davon: 1132 (Pforta) und 1141 (Sittichenbach) Ab 1150 unterhält das Kloster 30 Grangien (Wirtschaftshöfe), außerdem trägt der Bergbau zum Wohlstand bei. Im 13. Jahrhundert leben rund 100 Chormönche und 200 Konversen in Walkenried. Die zweite, gotische Kirche wird 1290 geweiht. Mitte des 14. Jahrhunderts kommt es durch eine Krise im Bergbau und die Pest zum Niedergang. Das Kloster verlegt sich auf Zinswirtschaft. Im Bauernkrieg wird die Kirche stark beschädigt und verfällt in der Folge. 1546 werden die Mönche evangelisch, ihr Konvent besteht formal bis 1668. 1556 – 1668 befindet sich im Kloster eine Lateinschule. Nach ihrer Schließung wird die Kirche bis 1817 zum Steinbruch.
Heute nutzt die evangelische Kirchengemeinde den Kapitelsaal als Gottesdienstraum.Im Kreuzgang finden die Walkenrieder Kreuzgangkonzerte statt. 2006 wird ein eindrucksvolles Zisterzienser Museum eröffnet. Seit 2010 gehört Kloster Walkenried zum UNESCO-Weltkulturerbe. Claudia Lundbeck