Tennenbach
Zunächst Porta Coeli („Himmelspforte“) genannt – wurde wahrscheinlich 1158 gegründet. Zwölf Mönche unter ihrem Abt Hesso übersiedelten vom bernischen Kloster Frienisberg. Es liegt bei Freiamt und Emmendingen in Baden-Württemberg.
Geschichte
Das Kloster unterstand ab Ende des 12. Jahrhunderts der Reichsabtei Salem. Im 13. Jahrhundert wirkte in einem vom Kloster isolierten Besitz der später heilig gesprochene Mönch und Priester Hugo von Tennenbach († 20. August 1270): Hugo führte ein weltliches Leben, bis er 1215 schwer erkrankte. Ins Kloster Tennenbach gebracht, genas er wider Erwarten und trat darauf als Zisterziensermönch in das Kloster ein. Vorbildlich wirkte er als Mönch und Priester. Schon bald nach Hugos Tod verehrte ihn das Volk. Im 13. und 14. Jahrhundert hatten die Markgrafen von Hachberg die Klostervogtei inne und errichteten im Kloster Tennenbach ihre Grablege. 1525 im Bauernkrieg wurde es bis auf die Klosterkirche niedergebrannt und war für 30 Jahre unbewohnt. Im Dreißigjährigen Krieg verließen die Mönche nochmals den Konvent.
Die Tennenbacher Klausur lag auf der Südseite der Kirche. Die barocken Klostergebäude wurden bis auf die Reste eines Ökonomiegebäudes und Teile der gotischen Krankenkapelle abgebrochen. Die Westfront zeigt deutlich, dass diese Kapelle nicht freistand, sondern an ein Gebäude, das Infirmarium, angebunden war. Nach Einführung der Reformation in Baden (1556) diente die Kapelle bis 1836 den ca. 25 Handwerkerfamilien, die in Diensten des Klosters standen, als Pfarrkirche. Im Rahmen der Säkularisation von 1806 hob das Großherzogtum Baden das lukrative Kloster auf. Die übernommenen Werte beliefen sich auf 550000 Gulden.
Quelle: WIKIPEDIA
Fotos wikiwand.com.Kloster Tennenbach, Hospitalkapelle (nach 1556), Tennenbacher Pfarrkirche im Juni 2019