Raitenhaslach

Raitenhaslach

Die katholische Kirchengemeinde gehört zum Pfarrverband Burghausen und feiert ihre Gottesdienste in der ehemaligen Klosterkirche St. Georg&St. Pankratius. Im Jahr 2003 ersteigerte die Stadt Burghausen die ehemaligen Klostergebäude. Zwischen 2010 und 2017 wurde das Ensemble denkmalgerecht saniert. Heute sind neben der Klosterkirche auch das sogenannte „Papstzimmer“ und vor allem der „Steinerne Saal“ des ehemaligen Klosters von großem wissenschaftlichem und touristischem Interesse. Da sich die Gebäude nun in öffentlichem Besitz befinden, sind erstmals seit der Privatisierung vor über 200 Jahren Besichtigungen dieser Gebäudeteile möglich. Allerdings gibt es für die Klostergebäude – anders als für die Kirche – keine festen Öffnungszeiten. Am 4. Juni 2016 eröffnete die Technische Universität München im sogenannten Prälatenstock ihr Akademie-Zentrum.
Geschichte
Das Areal wurde 1143 gestiftet. Die ersten Mönche sowie der die ersten 30 Jahre an der Spitze des jungen Klosters stehende Abt Gero stammten aus der Reichsabtei Salem. Es handelt sich bei Raitenhaslach daher wahrscheinlich um die erste Filiation des Klosters Salem. Für die spezifische Bewirtschaftung durch die Zisterzienser, unter anderem in Form einer ausgeprägten Teichwirtschaft und verschiedener landwirtschaftlicher Spezialkulturen war die wasserreiche Lage in Raitenhaslach ideal. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrmals um- und ausgebaut. Besonders rege war die Bautätigkeit in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als auch die Klosterkirche zum 600-jährigen Ordensjubiläum ihre heutige Form erhielt und von einer romanischen Pfeilerbasilika in eine barocke Wandpfeilerkirche umgebaut wurde. Die Fassade wurde in den Jahren 1751/1752 von dem Trostberger Baumeister Franz Alois Mayr vorgeblendet. Die „Idealform“ eines Zisterzienserklosters blieb trotz vieler Aus- und Umbauten bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhalten. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation aufgelöst.

Quelle: WIKIPEDIA
Fotos:  Burkhard Mücke – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,commons.wikimedia.org/w/index.php?Curid=73772609
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