Haina
Seit der Reformation ist die Klosterkirche die Gemeindekirche der evangelischen Kirchengemeinde. Sie prägt das Miteinander von Kranken und Gesunden und ein reges kulturelles Leben. Denn Kloster Haina wurde in der Reformationszeit in ein Hospital umgewandelt. Heute ist es die Psychiatrie und Psychotherapie Haina.
Geschichte
Nach der Gründung eines Benediktinerklosters auf der Aulesburg um 1140 wurde das Kloster 1150 dem Kloster Kamp übergeben. Drei Konvente aus Kamp versuchten nacheinander vergeblich, das Kloster an dieser Stelle auf eine tragfähige Basis zu stellen, zogen dann aber wieder ab. Die eigentliche Klostergründung erfolgte erst im Jahr 1188, als die Zisterzienserabtei auf der Aulesburg als vierte Tochter von Altenberg gegründet wurde.
Im Jahre 1201 erwarb der Konvent durch Kauf- und Tauschverträge den gesamten Haus- und Grundbesitz des Dorfs Haina. Das Dorf wurde aufgelöst und in ein von den Mönchen bewirtschaftetes Klostergut umgewandelt. Im Jahre 1215 wurde das Kloster Aulesburg selbst nach Haina verlegt. Um 1216 begannen sie mit dem Bau der frühgotischen Klosterkirche. Der romanische Chor wurde schon 1224 geweiht; die gesamte sakrale Anlage wurde hingegen erst 1328 fertiggestellt.
Eine der bedeutenden mittelalterlichen zisterziensischen Klosteranlagen ist nahezu vollständig erhalten. Sehenswert ist die Klosterkirche mit der früher Konvent und Konversen trennenden Chorschranke.Das Kreuzgangsgeviert ist trotz neugotischer Eingriffe gut erhalten. Ebenso Kapitelsaal und Refektorium, in dem die evangelische Kirchengemeinde im Winter ihre Gottesdienste feiert.
Text: Dr. Arnd Friedrich (gekürzte Fassung)
Fotos: Arnd Friedrich