Frienisberg CH
Das Tochterkloster der Zisterze Lützel liegt in der Gemeinde Seedorf im Kanton Bern. Mit der ortsmässigen Bezeichnung «Frienisberg» (ursprünglich Kloster «AURORA»= Morgenröte, Kirche gegen Osten ausgerichtet) ist unweigerlich auch eine weitreichende und bedeutsame Geschichte und Kultur verbunden, die bis ins Gründungsjahr 1131 zurückverfolgt werden kann. Der Frienisberger Konvent gründete weitere Tochterklöster: um 1160 Tennenbach und im 13. Jahrhundert die Nonnenklöster Fraubrunnen, Steinen und Tedlingen (Detlingen). Bis ins frühe 16. Jahrhundert entsprach Frienisberg einem verbreiteten Typus der Zisterzienserklöster. Nach der Reformation um 1528 ließ Bern die für die neue Funktion als Landvogtei wenig brauchbare Klosterkirche weitgehend abbrechen. Die Konventgebäude und das Hospital dagegen eigneten sich für die neuen Zwecke sehr gut. Zu größeren Umbauten kam es erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts: der Kreuzgang wurde abgebrochen und durch das zweigeschossige Korridorgeviert ersetzt. Von 1680 bis 1787 erfolgten Umbauten der Gesamtanlagen im heute ablesbaren Barockstil. Weitere massive Eingriffe in die Bausubstanz erfolgten in den Jahren 1890 bis 1922 und 1952 bis 1977. Ab 1834 bestand eine Klinik für Taubstumme, die im Jahr 1889 zum heutigen Wohn- und Pflegeheim umgewandelt wurde.
Das Parlatorium soll zudem dem besinnlichen Pilgerer auf den Klosterwegen Meikirch – Frienisberg, Schüpfen – Frienisberg und Seedorf – Frienisberg als Ort der Muße und der Stille zur Verfügung stehen. Die Sanierung und entsprechende Beschilderung der Klosterwege veranschaulicht im Weiteren die engen Beziehungen unserer Institution zu den Kirchen unserer Nachbargemeinden.
Quelle: WIKIPEDIA
Fotos: Albrecht Kauw-www.dillum.ch/Übertragen aus de.wikipedia nach Commons., 2005-08-17
Urheber: AnBuKu, Begegnungsplatz Wohn- und Pflegeheim Frienisberg mit Turm des ehemaligen Klosters