Altenberg

Altenberg

Altenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Odenthal im Rheinland und liegt etwa 25 km östlich von Köln. Berühmt ist Altenberg wegen des so genannten Altenberger Domes, dem Oratorium des ehemaligen Zisterzienserklosters, das im Jahr 1133 durch einen Konvent aus Morimond gegründet wurde. Der Bau der jetzigen Abteikirche begann im Jahr 1259.
Besucherinnen und Besucher sollen unsere Kirche als offenen, einladenden Ort erleben, an dem sie Stärkung und Ermutigung finden. Die Feier des Gottesdienstes steht im Mittelpunkt des Gemeindelebens. Im gemeinsamen Singen und Beten, im Hören auf das Wort Gottes und im Nachdenken darüber; durch Taufe und Abendmahl sollen die Menschen Orientierung und Kraft erfahren, um ihr Leben als Christinnen und Christen zu gestalten. So unterschiedlich und vielfältig die Menschen sind, so unterschiedlich ist auch ihr Zugang zum christlichen Glauben. Das wollen wir berücksichtigen und unterstützen. Kirchenmusik ist nach protestantischem Verständnis auch Verkündigung. Über sie finden viele Menschen Zugang zum Glauben. Sie verbindet Menschen unterschiedlichen Alters im gemeinsamen Singen, Musizieren und Hören. In unserer Gemeinde hat die Kirchenmusik eine lange Tradition. Wir wünschen uns, dass sich die Menschen in der besonderen Atmosphäre des gotischen Gotteshauses durch „zu Klang gewordene Verkündigung“ ansprechen und bewegen lassen. Durch die seit 160 Jahren andauernde simultane Nutzung hat sich die Ökumene im Gemeindeleben verankert. Die im Laufe der Jahrzehnte gewachsene Bereitschaft, voneinander zu lernen, sowie das Bemühen um gegenseitiges Verstehen, haben zu mehr Toleranz geführt und die Ökumene am Altenberger Dom fast zur Selbstverständlichkeit werden lassen. Das Simultaneum ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und wird als ökumenisches Zentrum angesehen. Die Symbolträchtigkeit der gemeinsam genutzten Kirche wird deshalb gerne auch für überregionale ökumenische Zusammenkünfte und Feiern genutzt. Protestantisch profiliert aber ökumenisch offen – so versuchen wir das Verbindende hervorzuheben und die Ökumene zwischen evangelischen und katholischen Christen zu pflegen.
Geschichte
I
m Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1803 aufgelöst. Die Anlage wechselte mehrfach den Besitzer und brannte 1815 fast vollständig ab, wobei auch das Dach des gotischen Bauwerks stark beschädigt wurde. Unsachgemäße Reparaturen schadeten und die Kirche verfiel immer mehr. 1820 kam die Abtei in den Besitz der Familie Fürstenberg, die die Kirche dem preußischen Staat übertrug. Der Wiederaufbau begann 1834. Bei der feierlichen Wiedereinweihung 1847 war auch der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Anwesend. Er hatte den größten Teil der benötigten Gelder zur Verfügung gestellt, jedoch nur unter der Bedingung, dass das Gotteshaus simultan, also auch von den evangelischen Christen, zu nutzen sei. 1857 wurden die ersten Gottesdienste gefeiert, womit die Geschichte der Evangelischen in Altenberg beginnt. Sie wurden zunächst von Pfarrern aus Schlebusch, heute ein Teil der Stadt Leverkusen, betreut. 1869 erteilte das Königliche Consistorium zu Coblenz die Genehmigung, dass die Evangelischen der Bürgermeisterei Odenthal sich Evangelische Kirchengemeinde Altenberg nennen konnten. Unter diesem Datum erging die gleiche Genehmigung auch für die Evangelische Kirchengemeinde Schlebusch. Beide Gemeinden schlossen sich zum Pfarrverbund Schlebusch-Altenberg zusammen, mit einem Pfarrer, jedoch mit zwei Leitungsgremien (Presbyterium). Ab April 1950 wurde für die Evangelische Kirchengemeinde Altenberg eine eigene Pfarrstelle eingerichtet. Der Altenberger Dom ist ihre Gemeindekirche.

Text:   Susanne Heydasch-Lehmann und Heidemarie Wolf

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