Fröndenberg
Die ehemalige Klosterkirche ist im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und ist das Gotteshaus der Evangelischen Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen. Sie wird aber auch von der römisch-katholischen Gemeinde, die 1895 eine eigenen Kirche errichten ließ, im Rahmen von deren verbrieften Rechten genutzt, ebenso für Konzert-, Chor- und Orgelaufführungen. Zusammen mit zum Stift gehörenden Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert bildet das Ensemble um den Kirchplatz die historische Mitte der Stadt Fröndenberg/Ruhr.
Geschichte
Das in den Zisterzienserorden inkorporierte Kloster diente von 1261-1391 dem Grafenhaus von Mark als Grablege. Der Versuch des Ordenskapitels, den auf zeitweilig 46 Nonnen angewachsenen Konvent von einer Reform zu überzeugen, scheiterte. Säkulare Tendenzen, eine zunehmende Präsenz des Adels und reformatorisches Gedankengut führten zum Übergang des Klosters in ein freiweltlich-hochadeliges Damenstift. Ab 1550 lebten Ökumene lutherische, reformierte und römisch-katholische Kanonissen in einer gemeinsamen Lebensform. Das Stift wurde zum 1.1.1812 aufgelöst.
Text: Jochen von Nathusius und Gerhard Lemke
Bildquelle/Bildrechte aller Bilder: Heimatverein Fröndenberg, Jochen von Nathusius