Sittichenbach
Das Kloster Sittichenbach (Sichemium; Sichem) bei Lutherstadt Eisleben wurde vom Kloster Walkenried aus gegründet. Seine Tochterklöster sind: 1180 Kloster Lehnin, 1192 Kloster Buch bei Leisnig und 1235 Kloster Grünhain im Erzgebirge. Ab 1209 verbrachte der Halberstädter Bischof Konrad von Krosigk im Kloster seinen Lebensabend. Mit der Halberstädter Domkirche gab es Streit, da beide Parteien Reliquien und Schätze beanspruchten, die Konrad während des Vierten Kreuzzugs in Konstantinopel erbeutet hatte. 1362 wurde das Kloster in einer Fehde des Bischofs Ludwig von Halberstadt mit dem Grafen von Mansfeld arg getroffen. Der Abt und die Mönche wurden als Geiseln genommen und einige von ihnen starben. Über den Mansfelder Graf wurde daraufhin der Kirchenbann ausgesprochen.
1540 wurde das Kloster säkularisiert und wurde Amtssitz.
Es haben sich im nur noch wenige Reste erhalten, so eine stark überarbeitete Kapelle, das „Schäferwohnhaus“ westlich der Kapelle, eine weitere, als Wohnhaus umgebaute Kapelle, die Klosterteiche. Die Lage der Klosterkirche im Nordwesten der heutigen Kirche ist durch im Jahr 1978 durchgeführte Grabungen bekannt. Erhalten haben sich von ihr einige Kapitelle. Vom westlichen Klausurflügel ist die Ostwand erhalten.
Text nach Wikipedia
Bilder: Gabi Jantos